"What happens next?": Conference Championships Preview


Es ist Zeit für die Conference Finals. Wer löst sich sein Ticket für den Super Bowl? Schafft es die Defense der Tampa Bay Buccaneers erneut den gegnerischen Quarterback in Verzweiflung zu bringen oder bleibt Aaron Rodgers im Lambeau Field eine Macht? Konnte sich Patrick Mahomes genug erholen um mit der starken Offensive der Buffalo Bills mithalten zu können? Die Antworten lest ihr in der heutigen Ausgabe von "What happens next?". 

 

In der Kategorie "What happens next?" blicke ich auf den kommenden Spieltag, gebe meine Tipps ab und verrate euch mein ganz persönliches "sicheres Ding". 

 

Tampa Bay Buccaneers(11-5) - Green Bay Packers(13-3), Sonntag 21:05 Uhr:

 

Im NFC-Conference-Final reisen die Tampa Bay Buccaneers nach Wisconsin zu den Green Bay Packers. In der Divisional Round konnten beide Teams verdient gewinnen: Während Aaron Rodgers seine Packers zu einem sicheren 32:18 Erfolg über die Los Angeles Rams führen konnte, schickte Tampa Bay die New Orleans Saints mit 30:20 ins frühzeitige Saisonende. Noch ein Sieg und Tom Brady und seine Tampa Bay Buccaneers wären das erste NFL-Team, welches im eigenen Stadion um die Vince Lombardi-Trophy spielt. Doch wird es dazu kommen? 

 

Nach dem Wildcard-Spiel gegen das Football Team aus Washington hat mir die Defensive der Tampa Bay Buccaneers einige Sorgen bereitet. Gegen die New Orleans Saints zeigte sich diese dann aber stark verbessert und sorgte dafür, dass die Karriere von Quarterback Drew Brees mit drei Interceptions sang und klanglos zu Ende ging. Jetzt geht es gegen die beste Scoring-Offense der Liga mit einem Average von 31.8 Punkten pro Spiel. Hier sehe ich bereits mein erstes persönliches Key-Matchup: 

 

Tampa Bays Defense gegen die Offense der Packers 

 

Gegen die Rams, die beste Defensive der Liga, konnten die Packers offensiv komplett überzeugen. Mit 484 Total Yards zerlegte die Offensive die Rams nach Strich und Faden; vor allem in der ersten Halbzeit hat (fast) alles geklappt. Rodgers selbst nannte die Offensive Line als wichtigsten Faktor. Diese spielte gegen den starken, wenn auch angeschlagenen, Pass Rush der Rams sehr gut und ließ keinen einzigen Sack zu. Gleichzeitig blockte sie auch für den Run exzellent und sorgte dafür, dass das Runningback-Trio um Jones, Williams und Dillon 188 Rush-Yards erzielen konnten.

 

Tampa Bays Defense ließ im Schnitt 246 Passing Yards pro Spiel zu und ist in dieser Kategorie nur auf Platz 21 zu finden. Zwar konnte sie gegen Drew Brees und die Saints überzeugen und vier Turnover kreieren, aber Drew Brees kann man in seiner aktuellen Form wahrlich nicht mit MVP-Kandidat Aaron Rodgers vergleichen. Dieser spielt eine starke Saison und scheint sich vor allem mit Davante Adams blind zu verstehen. Auch Jalen Ramsey konnte die Connection (9 Catches, 66 Yards, 1 Touchdown) nicht stoppen. Die junge Secondary der "Bucs" halte ich zwar für talentiert, sehe sie aber (noch) nicht in der Lage Rodgers und seine Pass-Offense in ihrer aktuellen Form zu stoppen.

 

Was die Defense Tampas aber stoppen kann, ist das Laufspiel. In der Regular Season waren sie die mit deutlichem Abstand beste Run-Defense der NFL. Zwar halte ich die Run-Defensive der Bucs in der Lage die starken Runningbacks der Packers oft zu stoppen und viele lange dritte Versuche zu kreieren, aber auch die Buccaneers werden es nicht komplett schaffen, das Runningback-Trio der Packers aus dem Spiel zu nehmen. Früher oder später wird ein langer Lauf kommen. Vor allem sehe ich aber die Pass-Offensive der Packers in der Lage Punkte aufs Board zu bringen. Die Defensive der Bucs muss es also, wie gegen die Saints, schaffen, Turnover zu forcieren. Klappt das nicht, werden Rodgers und die Packers gewinnen. Seitdem Matt LaFleur als Head Coach agiert, hatten die Packers in 21 von 35 Spielen keinen einzigen Turnover - von diesen 21 Spielen gewannen sie 20.

 

Aufgrund von Aaron Rodgers aktueller Form haben die Packers in diesem ersten, sehr interessanten, Key-Matchup einen kleinen Vorteil. 

 

Green Bays Defense gegen Tampas Offense 

 

Allerdings punktet auch die Offensive der Tampa Bay Buccaneers am laufenden Fließband. Die Offensive der Bucs wurde im Laufe der Saison immer stärker und klickte immer besser. Sie haben die zweitbeste Pass-Offensive der Liga und erzielen die drittmeisten Punkte. Am Sonntag wird es aber kalt. Tom Brady konnte von 16 Playoff-Spielen, die mit einer Temperatur von unter 0 Grad Celsius angepfiffen wurden, 14 gewinnen. Nichtsdestotrotz wird es dauern, bis die Offensive sich an die kalten Temperaturen gewöhnt hat. So muss die Offense das Laufspiel etablieren. Genau hier sehe ich aber die Schwäche der Buccaneers: Während Tampa das viertschlechteste Laufspiel hat, zeigt sich die Run-Defense der Packers in den letzten Wochen stark verbessert und ist mittlerweile above-average gegen den Run. Sollten sie es aber wider Erwarten schaffen, das Laufspiel zu etablieren, können sie auch im Schneefall den Ball werfen und sind nicht von diesem abhängig.

 

Auf Seiten der Packers spielt mit Jaire Alexander einer der besten Cornerbacks der Liga und auch der Rest der Defensive ist gegen den Pass gut aufgestellt(257 Yards pro Spiel, Platz 9). Zwar sehe ich Alexander in der Lage Wide Receiver Mike Evans aus dem Spiel zu nehmen, aber komplett kann eine Defense Tampas Pass-Offensive nicht aus dem Spiel nehmen. Schafft es die Offense der Buccaneers also, das Laufspiel zu etablieren und gewöhnt sich schnell an die kalten Temperaturen, ist die Offensive meiner Meinung nach einfach zu stark, nicht nicht Punkte auf das Board zu bringen. 

 

Das Wetter in Green Bay

 

Es wird kalt - sehr kalt sogar. Zur Game Time werden Minusgrade und leichter Schneefall erwartet. Während Tampa Bay ihre Heimspiele in Florida austrägt und an die kalten Temperaturen nicht gewöhnt ist, hat Aaron Rodgers seine letzten vier Playoff-Spiele im Lambeau Field gewonnen und warf in diesen 11 Touchdowns und keine einzige Interception.  

 

Packers ziehen in den Super Bowl ein

 

Das Spiel wird davon entschieden werden, ob und wie schnell sich die Offensive der Buccaneers an die kalten Temperaturen gewöhnen kann. Schaffen sie es trotz des Wetters, Punkte zu  erzielen, kann das Spiel lange spannend sein. Aufgrund der aktuellen Form der Packers-Offense, dem kalten Wetter in Green Bay und der Tatsache, dass ich die Packers-Defense für die Bessere halte, werden die Green Bay Packers in den Super Bowl einziehen. 

 

Tampa Bay Buccaneers - Green Bay Packers 17-27

 

 

Buffalo Bills(13-3) - Kansas City Chiefs(14-2), Montag 00:40 Uhr: 

 

Das Conference-Final der AFC bestreiten die Buffalo Bills bei den Kansas City Chiefs. In der Divisional Round schickten die Buffalo Bills in einem unerwarteten Low-Scoring-Game die Baltimore Ravens mit einem 17:3-Sieg in die Off-Season. Gegen die Cleveland Browns hatten die Kansas City Chiefs lange Probleme. Am Ende waren es Quarterback Chad Henne, der den verletzten Patrick Mahomes vertrat, und ein Playcall von Andy Reid, der an Coolness nicht zu übertreffen war, die dem amtierenden Super Bowl-Champion zu einem 22:17-Erfolg führten. Nun kommt es im Conference-Final zum Duell zwischen Josh Allen und Patrick Mahomes. Doch welcher Quarterback wird sein Team zum Sieg führen und die AFC im Super Bowl repräsentieren?

 

Die gute Nachricht zuerst: Patrick Mahomes hat am Mittwoch trainiert und macht gute Fortschritt. Dementsprechend gehe ich auch davon aus, dass Mahomes am Wochenende spielen wird. Dann kommt es zum Duell von zwei starken Quarterbacks, die die NFL über Jahre hinweg prägen können und werden. 

 

Stefon Diggs in Topform; auch gegen die Chiefs? 

 

Er hat es wieder getan: Auch gegen die starke Defensive der Baltimore Ravens war die Connection von Josh Allen und Stefon Diggs (8 Catches, 106 Yards, 1 Touchdown) nicht zu stoppen und ließ auch Star-Cornerback Marcus Peters keine Chance. So erwarte ich auch gegen die Chiefs viele Targets, Catches und Yards für Stefon Diggs. Zwar konnte sich Allen bisher (fast) immer auf Diggs verlassen, doch gegen die gute Offense der Chiefs, die in jeden Shootout gehen kann, müssen die Buffalo Bills wieder mehr Plays machen als gegen die Baltimore Ravens in der vergangenen Woche. Hier spielt auch Wide Receiver Cole Beasley eine wichtige Rolle, der am Mittwoch nicht mehr auf dem Injury Report zu finden war und somit gegen die Chiefs spielen sollte. 

 

Ja, die Bills haben eine starke Pass-Offensive und ja, die Chiefs-Defensive hat Schwächen gegen den Pass (13. Pass Defense der Liga). Vor allem sind die Chiefs aber gegen den Lauf anfällig. Auch wenn Buffalo wenig auf den Lauf setzt, müssen sie das Laufspiel gegen die sehr anfällige Lauf-Defensive etablieren. In der Divisional Round spielte die Bills-Offensive oft unter ihren Möglichkeiten. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten sie Schwierigkeiten, Punkte zu erzielen. Das dürfte daran gelegen haben, dass sie den Ball bis zur Halbzeit nur einmal gelaufen sind. Gegen die Kansas City Chiefs müssen sie das ändern. Hier sind nicht nur Läufe der Running Backs, sondern auch Quarterback-Runs denkbar.  

 

So erwarte ich gegen die Defensive der Kansas City Chiefs nicht nur Stefon Diggs, sondern auch viel von Cole Beasley und dem Laufspiel. Schaffen es die Bills, dass die Chiefs das Laufspiel respektieren, werden sie offensiv erfolgreich spielen, Punkte erzielen und schwer zu stoppen sein.  

 

Ist Mahomes fit genug? 

 

Es war die Schrecksekunde für alle Kansas City Chiefs-Fans: Im dritten Quarter verletzte sich Star-Quarterback Patrick Mahomes, musste das Spiel verlassen und landete im Concussion-Protocol. Am Mittwoch war Mahomes, wenn auch noch limitiert, auf dem Trainingsfeld zu sehen. Tatsächlich bleibt abzuwarten, wie fit Mahomes wirklich sein wird. Neben der Gehirnerschütterung ist er außerdem mit einer Zeh-Verletzung auf dem Injury Report zu finden. Diese ließ Mahomes gegen die Cleveland Browns nicht gerade rund laufen. Wenn er aber fit ist, erwartet ihn ein Matchup, welches interessant werden wird: 

 

In der vergangenen Woche zeigten die Buffalo Bills auf der defensiven Seite die bis dato beste Saisonleistung und hielten die Offensive der Baltimore Ravens zu drei Punkten. Doch wird der positive

Trend anhalten? 

 

Hatte ich in der letzten Ausgabe von "What happens next?" noch Rost von Patrick Mahomes erwartet, war dieser von Beginn an da und lieferte bis zu seiner Verletzung ein starkes Spiel ab (21/30, 255 Yards, 1 Pass Touchdown, 1 Rush Touchdown). Was mir gegen die Cleveland Browns besonders gefallen hat, war das kreative Playcalling von Trainer Andy Reid. Tyreek Hill (8 Catches, 110 Yards) und Travis Kelce (8 Catches, 109 Yards) waren zwar wie so oft die Lieblings-Anspielstationen von Mahomes, aber auch Wide Receiver Mecole Hardman (4 Catches, 58 Yards) wurde gut eingebunden. 

 

Zwar zeigte sich die Defensive der Bills gegen die Ravens stark verbessert, aber ein Lamar Jackson ist kein Patrick Mahomes und die Waffen der Chiefs sind besser als die der Ravens. Werden auch gegen die Bills viele Spieler mit eingebunden, werden es die Bills schwer haben, die Chiefs zu stoppen. 

 

Wer wird fit, wer fällt aus? 

 

Es wird ein sehr enges Spiel werden, welches durch Kleinigkeiten entschieden wird. Eine wird der Injury Report werden. Doch welches Team wird zum Kickoff verletzungsfreier sein als das andere?

 

Spielentscheidend wird sein, ob Patrick Mahomes fit genug sein wird, um zu spielen. Dadurch, dass er bereits am Mittwoch trainiert hat, gehe ich stark davon aus, dass er spielen wird.

 

Ein weiterer Faktor auf Seiten der Kansas City Chiefs ist Cornerback Bashaud Breeland. Dieser ist gegen die Browns mit einer Gehirnerschütterung und einer Schulter-Verletzung aus der Partie gegangen. Wie auch Mahomes konnte er am Mittwoch aber eingeschränkt mit trainieren. Sein Einsatz gegen die starken Waffen der Bills wäre besonders wichtig. Auch die Einsätze von Runningback Clyde Edwards-Helaire, Wide Receiver Sammy Watkins, Cornerback Rashad Fenton und Linebacker Willie Gay sind auf Seiten der Chiefs noch fraglich. 

 

Auf Seiten der Buffalo Bills waren beim Training am Mittwoch sowohl Kicker Tyler Bass als auch Linebacker Tremaine Edmunds und DE Darryl Johnson wieder komplett dabei. Mit Quinton Jefferson und Vernon Butler sind zwei Defensive Tackles aber weiterhin "questionable". Während Rookie-Wide Receiver Gabriel Davis noch nicht trainiert hat, ist Slot Wide-Receiver Cole Beasley gar nicht mehr auf der Krankenakte zu finden. 

 

Bills Mafia springt wieder durch Tische 

 

Nachdem bereits letzte Woche alle ein High-Scoring-Game von den Buffalo Bills erwarteten, kommt es diese Woche gegen die Kansas City Chiefs nun wirklich zu einem Shootout. Beide Offensiven sind stark und haben jeweils beide eine Quarterback-Wide Receiver-Kombination, welche kaum zu stoppen ist. Holt das Popcorn raus, genießt das Spiel und haltet den Injury Report im Auge. Am Ende vertraue ich der Defense der Buffalo Bills mehr als der Defense der Kansas City Chiefs. Nach einem spannenden Spiel, welches erst im letzten Viertel entschieden wird, kriegen die Buffalo Bills die Chance, ihren Super Bowl-Fluch endlich zu besiegen. 

 

Buffalo Bills - Kansas City Chiefs 34-31

 

 

"Mein "sicheres Ding": 

 

In der Kategorie "Mein sicheres Ding" verrate ich euch jeden Spieltag das Spiel, welches so sicher ist, wie das Amen in der Kirche und auf welches ich ohne Bedenken mein Geld bei Tipico setzen würde: 

 

In den Conference-Finals ist das natürlich eine schwere Entscheidung. Aufgrund des Home Field Advantages ist "Mein sicheres Ding" in dieser Woche der Sieg der Green Bay Packers gegen die Tampa Bay Buccaneers.