"Offseason-Talk": Fünf Free Agents, die ihr im Auge behalten müsst!


Mit dem Super Bowl-Sieg der Tampa Bay Buccaneers endete vergangene Woche die Saison. Vor uns liegen nun viele Monate, in denen wir auf das fliegende Ei verzichten müssen. In diesen wird es dennoch heiß hergehen. Trades, Free Agency und der Draft; in den kommenden Monaten erwarten uns viele spannende Personalentscheidungen. In der heutigen Ausgabe vom "Offseason-Talk" stelle ich euch fünf Free Agents, die ich besonders interessant finde, vor. 

 

Free Agents 

 

1. Dak Prescott, Quarterback: 

 

 

Dak Prescott ist der wohl interessanteste Quarterback, der zum Ligastart Free Agent wird. Der Quarterback, der sich letztes Jahr schwer verletzte, erhielt letztes Jahr den Franchise Tag von den Dallas Cowboys. Der Franchise Tag bietet den Teams der NFL die Möglichkeit, einen Spieler aus dem Kader mit auslaufendem Vertrag zumindest kurzfristig an sich zu binden.

 

Prescott geht in seine sechste NFL-Saison. In seinen ersten fünf Jahren warf der Quarterback für 17634 Yards, 106 Touchdowns und vierzig Interceptions. Vor allem in die letzte Saison startete Prescott stark und ist für mich ein Top-10-Quarterback. Dak Prescott gehört für mich zu den Dallas Cowboys und so erwarte ich, dass der ehemalige Quarterback der Mississippi State University auch in der kommenden Saison in Arlington, Texas spielen wird.

 

Es bleibt aber abzuwarten, ob die beiden Parteien es schaffen, einen Langzeitvertrag auszuhandeln; ein zweiter Franchise Tag würde die Cowboys $37.7 Millionen kosten. Ich erwarte, dass sich beide Parteien dieses Jahr auf einen Langzeitvertrag einigen können, durch den Prescott jährlich etwas mehr als ein zweiter Franchise Tag verdient. Denkbar wäre hier ein Vertrag über fünf Jahre mit einem jährlichen Gehalt von $39 Millionen. 

 

2. J.J. Watt, Defensive End:  

 

Es war für viele wohl die überraschende Nachricht der vergangenen Woche: Die Houston Texans entlassen J.J. Watt, welcher um seine Entlassung gebeten hat. Mit J.J. Watt lassen die Texans einen dreimaligen "Defensive Player of the Year" ziehen. Ein Move, der zeigt, wie dankbar die Texans Watt sind. Sie entlassen ihn auf seinen eigenen Wunsch und suchen nicht noch nach einem Tradepartner.

 

Viele wünschen sich jetzt, dass sich Watt den Pittsburgh Steelers anschließt; mit Linebacker T.J. Watt und Fullback Derek Watt spielen seine beiden Brüder bereits in der "Steel City". Aufgrund vom mangelndem Cap-Spaces ist es allerdings schwer vorstellbar, dass Watt für die Steelers unterschreibt.

 

Auch die Green Bay Packers sind ein heißer Kandidat: J.J. Watt, der in Wisconsin geboren ist und für die University of Wisconsin College Football spielte, könnte hier in seiner ursprünglichen Heimat um den Super Bowl spielen. Allerdings müssten auch die Verantwortlichen der Packers, ähnlich wie die der Steelers, einige Entscheidungen treffen, um sich Watt leisten zu können.

 

Ein weiteres Team, welches Chancen hätte, Watt unter Vertrag zu nehmen, sind die Chicago Bears: Watt, der als ein großer Familienmensch gilt, hätte hier die Möglichkeit, mit seiner Frau Kealia Ohai Watt, die für die Chicago Red Stars in der National Women's Soccer League (NWSL) spielt, zusammenzuleben.

 

In seinem Abschiedsvideo betonte Watt deutlich, dass er sich in Texas besonders wohl fühlt; Worte, die besonders Dallas Cowboys General Manager Jerry Jones hellhörig machen dürften. Dieser interessiert sich oft für Stars und würde durch Watt seine schwächelnde Defense, die in der vergangenen Saison nur 20 Sacks verzeichnen konnte, stark verbessern. 

 

So schön es auch wäre; ich erwarte nicht, dass sich J.J. Watt seinen Brüdern bei den Pittsburgh Steelers anschließt. Dadurch, dass die Chicago Bears auf der Quarterback-Position wohl noch tätig werden und mit Allen Robinson einen Wide Receiver möglicherweise langfristig binden werden, sehe ich vielmehr die Green Bay Packers und die Dallas Cowboys in der Position, Watt unter Vertrag zu nehmen. Aufgrund seiner Heimat und der Möglichkeit, in Green Bay um den Super Bowl zu spielen, sehe ich die Packers in der Favoritenstellung; von einem starken Push der Cowboys wäre ich allerdings auch nicht überrascht. 

 

Es bleibt abzuwarten, ob J.J. Watt bereit wäre, auf Geld zu verzichten. Wenn nicht, ist ein Zweijahresvertrag mit einem jährlichen Gehalt von $15 Millionen denkbar.

 

3. Marvin Jones Jr., Wide Receiver: 

 

Nach dem Ausfall von Wide Receiver Kenny Golladay zeigte der 30-jährige Marvin Jones Jr. letztes Jahr eindrucksvoll, dass er noch einiges im Tank hat. Mit 76 Catches fing der Wide Receiver die meisten Bälle in seiner Karriere und erzielte 978 Yards Raumgewinn und neun Touchdowns für die Detroit Lions. Doch für welches Team wird Jones Jr., der im Jahr 2012 von den Cincinnati Bengals gedraftet wurde, in der nächsten Saison auflaufen? 

 

Die Miami Dolphins haben in der vergangenen Saison den Turnaround geschafft. Nach einer 4-12 Saison im Jahr 2019 beendete man die abgelaufene Saison mit zehn Siegen und sechs Niederlagen und verpasste die Playoffs erst am letzten Spieltag nur knapp. Für die Dolphins wird es essentiell wichtig sein, ihren Quarterback Tua Tagovailoa  mit Waffen auszustatten. Mit dem dritten Pick im Draft und den achthöchsten Cap-Space sollte dieses Unterfangen machbar sein. Sowohl mit dem dritten Pick und in der Free Agency sollten sich die Miami Dolphins einen Wide Receiver holen. Mit Anspielstationen wie DeVante Parker, Marvin Jones Jr., DeVonta Smith und Mike Gesicki würde die Offensive der Dolphins dann einen großen Schritt nach vorne machen und gäbe den Dolphins auch auf der offensiven Seite des Balls Playoff-Niveau. 

 

Denkbar wäre hier ein Dreijahresvertrag mit $8 Millionen pro Jahr.

 

4. Aaron Jones, Runningback: 

 

Aaron Jones ist einer der besten Runningbacks der NFL und spielte eine wichtige Rolle in der Offensive der Green Bay Packers. In der vergangenen Saison erzielte er als Läufer einen Raumgewinn von 1104 Yards und neun Touchdowns. Auch als Receiving-Back spielte Jones eine wichtige Rolle und fing 47 Bälle für 355 Yards und zwei Touchdowns. In der vergangenen Saison erhielten neben Christian McCaffrey ($16 Millionen pro Jahr) und Alvin Kamara ($15 Millionen pro Jahr) auch Dalvin Cook ($12.6 Millionen pro Jahr) und Joe Mixon ($12 Millionen pro Jahr) teure Langzeitverträge. Jones, der wie die oben genannten aus der starken Runningback-Class aus dem Jahr 2017 stammt, wird in der Offseason der nächste Runningback werden, der einen großen Vertrag erhält. Durch die bereits angesprochene Cap-Situation der Packers und der Tatsache, dass die Packers auf der Runningback-Position mit AJ Dillon gut aufgestellt ist, erwarte ich Jones in der kommenden Saison in einem anderen Dress. 

 

Mit den New England Patriots, den Los Angeles Chargers, den Arizona Cardinals, dem Washington Football Team, den New York Jets und den Miami Dolphins gibt es einige Teams, die an einem Runningback interessiert sind und von Aaron Jones profitieren würden. Mit dem zweithöchsten Cap Space der gesamten Liga sind die New York Jets mein persönlicher Favorit: 

 

Zwar hat die Franchise der Jets viele Needs, doch Jones würde effektiver spielen, als es die Runningbacks Frank Gore und La´Mical Perine in der vergangenen Saison taten. Da ich davon ausgehe, dass die Jets keinen Quarterback draften werden und entweder mit Deshaun Watson oder Sam Darnold in die nächste Saison gehen werden, können die Jets ihre Offensive Line mit dem zweiten Pick des Drafts verbessern. Das würde Jones die Möglichkeit geben, hinter einer soliden Line zu laufen; Jones selbst würde den Quarterback entlasten. 

 

Aufgrund der Langzeitverträge der anderen Runningbacks erwarte ich auch hier einen Vierjahresvertrag mit einem jährlichen Gehalt von $13 Millionen. 

 

 

5. Anthony Harris, Safety: 

 

Vor den Minnesota Vikings liegt eine spannende Offseason. Zehn Spieler werden unrestricted Free Agents; Safety Anthony Harris ist einer von ihnen. In der vergangenen Saison spielte Harris bereits unter dem Franchise Tag. Trotz einer schwächeren letzten Saison gilt Harris als einer der besten Safeties der Liga, welcher vor allem als Playmaker und Route-Reader bekannt ist. Vor allem im Jahr 2019 spielte Harris exzellent und verzeichnete sechs Interceptions. 

 

Für die Vikings spielt Harris eine wichtige Rolle. Dieser passt perfekt in Mike Zimmers Defense, welche oft mit einer Split-Safety-Coverage spielt. Dadurch, dass aber Safety Harrison Smith 2022 ein Free Agent wird, bleibt abzuwarten, ob die Vikings 2021 mit Harris verlängern werden. Meiner Meinung nach müssen sich die Vikings für einen der beiden Safeties entscheiden. Hier ist schwer vorstellbar, dass sie sich gegen den möglichen zukünftigen Hall of Famer Smith entscheiden werden. Dementsprechend erwarte ich Anthony Harris in der kommenden Saison bei einer anderen Franchise: 

 

Das Washington Football Team ist ein Team, welches einen Safety braucht und damit an Anthony Harris interessiert sein dürfte. Mit dem sechsthöchsten Cap Space ist das Football Team in der Lage, Harris, der einen teuren Vertrag erwarten darf, zu bezahlen. Mit Budda Baker ist mit $14.75 Millionen pro Jahr der bestbezahlteste Safety der Liga. Aufgrund des Leistungsabfall in der vergangenen Saison kommt Harris an eine solche Summe nicht ganz ran. Ein Vierjahresvertrag mit einem jährlichen Gehalt von $14 Millionen ist dennoch denkbar. 

 

Links zum Thumbnail: https://www.acmepackingcompany.com/by-the-numbers/2020/11/25/21719684/is-aaron-jones-past-his-prime-already-heading-into-a-contract-year

https://ravenswire.usatoday.com/2021/02/12/houston-texans-release-j-j-watt-baltimore-ravens-free-agency-2021/amp/

https://www.prideofdetroit.com/platform/amp/2018/11/26/18113147/detroit-lions-marvin-jones-jr-injured-reserve-injury-update-oh-god-why

https://www.dailynorseman.com/2020/3/4/21163800/unbelievable-anthony-harris-appreciation-day

https://youtu.be/SAajWBq0HK8

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0