Rachaad White: "Nach meiner JuCo-Zeit hatte ich vierzehn D1-Angebote!"


Runningback Rachaad White spielt in der Offensive der Arizona State University eine große Rolle und gilt für viele als ein Kandidat für eine Breakout-Saison in der kommenden Spielzeit. In der vergangenen Saison erzielte White in vier Spielen einen starken Raumgewinn von 420 Yards und ist der Runningback mit den meisten Yards pro Lauf. Im neuesten "Player Interview" stellt sich White meinen Fragen und berichtet von seinem langen Weg zu einer D1-School. Des Weiteren verrät er, was wir in der kommenden Saison von den Sun Devils erwarten dürfen und erzählt, wie ein Tag in seinem Leben abläuft. 

 

USD: Moin, Rachaad! Lass uns über deine Zeit an der Center High School, an der du ein 3A All State-Spieler warst, reden. An welche drei Dinge erinnerst du dich besonders gerne zurück? 

White: Auf jeden Fall die Freundschaften, die ich in dieser Zeit entwickeln konnte. Des Weiteren entstand mit mehreren Leute eine echte Brüderschaft. Den Spaß, den ich mit ihnen hatte, werde ich nie vergessen. 

 

USD: Nach deiner High School-Zeit hast du dich dem Mt. San Antonio College, einem Junior-College, angeschlossen. Hattest du noch andere Angebote? 

White: Ich hatte keine D1-Offers. Nach der High School habe ich mich zuerst der University of Nebraska-Kearney, einer D2-School, angeschlossen. Hier war ich für ein Semester und war ein Redshirt. Anschließend bin ich zum Mt. San Antonio College transferiert. 

 

USD: Da hast du dann voll eingeschlagen und spieltest von 2018 bis 2019 für das Mt. San Antonio College. In deiner Sophomore-Saison konntest du über 1400 Yards verzeichnen und wurdest von der CCCAA Football Coaches Association als ein All-American ausgezeichnet. 247Sports hat dich nach dieser Saison als einen Three-Star Runningback eingestuft; du warst einer der drei besten JuCo-Runningbacks und hast dich dann der Arizona State University angeschlossen. Wie lief der Recruiting-Prozess für dich ab? 

White: Meinen ehemaligen Coaches und Teammates am Mt. San Antonio College werde ich für immer dankbar sein, denn sie haben mich in die Position gebracht und mir verholfen, dass ich erfolgreich sein konnte. Mein Recruiting-Prozess hat viel Spaß gebracht und war ein echter Segen; am Ende des Prozesses und nach meiner JuCo-Zeit hatte ich vierzehn D1-Angebote. 

 

USD: In der vergangenen Saison, deiner ersten Saison mit den Sun Devils, hast du stark abgeliefert. In nur vier Spielen erzieltest du 420 Rushing-Yards und fünf Touchdowns sowie 151 Receiving-Yards und ein weiterer Receiving-Touchdown. Was war der Schlüssel zu deinem persönlichen Erfolg? 

White: Der Schlüssel zu meinem persönlichen Erfolg war der gemeinsame Team-Erfolg. Die Coaches und meine Teammates haben mir vertraut und an mich geglaubt. Gleichzeitig haben sie mir viele Möglichkeiten gegeben, mein Talent zu zeigen. 

 

USD: Lass uns über die vergangene Saison, die aufgrund von Corona nur vier Spiele beinhaltete, reden. Hast du dennoch einen Lieblingsmoment? 

White: Jedes einzelne Training und jedes einzelne Spiel zählen zu meinen Lieblingsmomenten. Sowohl ich alleine, als auch wir als gemeinsames Team konnten viel lernen. Des Weiteren habe ich mich besonders über den Touchdown von meinem Teammate und Kumpel Jackson He gefreut.

 

USD: Als JuCo-Product hast du bereits einen langen Weg hinter dir. Heute bist du der Runningback im College-Football mit den meisten Yards pro Lauf. Wie fühlt sich das an? 

White: Das Gefühl ist einfach toll. Es ist aber wichtig, dass man jeden Tag lernt und an sich arbeitet. Darauf fokussiere ich mich jeden Tag und probiere, noch besser zu werden, weil ich noch noch viel Verbesserungspotenzial sehe. 

 

USD: Vor ein paar Monaten habe ich bereits deinen Teammate Ben Scott interviewed. Dieser sagte, dass die Sun Devils das Potenzial hätten, nicht nur den PAC-12-South-Title zu gewinnen, sondern auch den Rose Bowl. Wie siehst du das? Was können wir von ASU in der kommenden Saison erwarten? 

White: Ich kann Ben nur zustimmen; wir haben alles was es braucht, um erfolgreich zu sein. Wir müssen uns lediglich jede Woche aufs Neue fokussieren und unser ganzes Potenzial ausschöpfen. Nach oben sind uns dieses Jahr keine Grenzen gesetzt.

 

USD: Du bist ein Junior. Du hast uns eben schon verraten, was wir von den Sun Devils in der kommenden Saison erwarten können. Was können wir aber von dir persönlich erwarten? Träumst du davon, dich für den NFL-Draft anzumelden? 

White: Ich werde jeden Tag alles geben, für meine Coaches und Teammates täglich da sein und alles dafür tun, damit wir als Mannschaft erfolgreich sind und Spiele gewinnen. Mein Plan ist es, in der NFL zu spielen; wir werden sehen, ob mich Gott mit dieser Möglichkeit segnen wird. 

 

USD: Lass uns über deine Position und deinen Spielstyl reden. Welche fünf Eigenschaften braucht ein guter Runningback? Wie würdest du deinen Spielstyl beschreiben? 

White: Meiner Meinung nach muss ein guter Runningback geduldig spielen und sowohl eine gute Technik als auch eine starke Footwork besitzen. Des Weiteren sollte er physisch und finessenreich spielen. Meinen Spielstyl würde ich als "smooth" bezeichnen. 

 

USD: Der NFL-Draft ist vorbei und die Position des Runningbacks ist die, um welche am kontroversesten diskutiert wird. Viele Experten sind der Meinung, dass kein Runningback in der ersten Runde gedraftet werden sollte. Wie siehst du das? 

White: Meiner Meinung nach sollten Runningbacks in der ersten Runde gedraftet werden. Wenn es darauf ankommt erfolgreich zu sein, musst du den Ball häufig laufen. Viele Offensiven spielen "Play-Action-Schemes", in denen Runningbacks auch eine wichtige Rolle übernehmen. Wenn man einen Defensive Coordinator fragt, mit welchem Ziel er in ein Spiel geht, wird er schnell sagen, dass das Laufspiel gestoppt werden muss; du siehst, was ich meine, oder? 

 

USD: Ja. Wenn du eine Regel im Football ändern könntest, welche wäre es? 

White: Puh, das ist eine gute Frage. Spontan hätte ich jetzt gesagt, dass jeder Spieler jede Nummer tragen dürfte, aber die NFL-Jersey-Rule wurde ja bereits geändert. 

 

USD: Wie sieht ein Tag im Leben von Rachaad White aus? 

White: Von 7-13 Uhr beschäftige ich mich mit Football. In dieser Zeit frühstücke ich, werde getaped und habe Behandlungen. Des Weiteren stehen in dieser Zeit Team-Meetings und Trainingseinheiten an. Danach gehe ich nachhause und gehe duschen, ehe ich über Zoom was für die Schule mache oder einfach meine Freizeit genieße und meinen Körper schone. 

 

USD: Wie würde das Buch, was du über dich schreibst, heißen? 

White: "Shock da World"; das beschreibt ziemlich gut, was ich bis dato gemacht habe, wie weit meine Reise schon gegangen ist und was noch passieren wird. 

 

USD: Last but not least: Hast du einen Lieblingsspieler und ein Lieblingsteam? 

White: Einen Lieblingsspieler habe ich nicht; die Kansas City Chiefs sind mein Lieblingsteam, weil ich dort aufgewachsen bin. 

 

USD: Vielen Dank für deine Zeit, Rachaad! 

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